Kommunale Gesundheitsversorgung
Die Herausforderung
Ein besonderes Problem liegt im Engpass des Berufes „Hausarzt“. In den letzten 5 Jahren ist die Anzahl an neuen Ärzten dieser Fachrichtung um 75% zurückgegangen. Statt pro Jahr 2.400 Hausarztabsolventen stehen für die niedergelassene Tätigkeit pro Jahr nur 800 Hausärztinnen und Hausärzte zur Verfügung. Davon sind 60 % Frauen mit Teilzeitbedürfnissen durch Familienplanung oder eingetretener fester Verankerung im Umfeld. Dadurch wird es vor allem in strukturschwachen Gebieten schwierig werden den Bedarf an Hausärzten zu decken.
Die Attraktivität des Standortes, sowohl was die Struktur der ärztlichen Versorgung angeht, als auch das soziale Umfeld, wie z.B. Kinderbetreuung, Wohnqualität, Kultur- und Sportangebote werden dabei eine wesentliche Rolle für eine Niederlassungs-Entscheidung spielen.
Gesetzgebung, Wissenschaft und Kassenärztliche Vereinigungen arbeiten zurzeit an neuen Versorgungsmodellen. Trotz der weniger werdenden Zahl an Hausärzte sollen durch Delegation ärztlicher Aufgaben an besonders geschultes Personal und mit Hilfe von Telematik alle Patienten auch weiterhin gut versorgt werden können
Eine Herausforderung für die ärztlichen Leistungsanbietern und die Kommunalpolitik gleichermaßen.
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